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6. Sitzung der AG Bildung und bürgerschaftliches Engagement

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Bil­dungs­land­schaf­ten er­mög­li­chen – wie? ist Thema der Po­di­ums­dis­kus­si­on bei der nächsten Sitzung der AG Bildung und Bür­ger­schaft­li­ches En­ga­ge­ment des Landesnetzwerks.

Auf dem Podium am 18. Juni 2014 im BVV-Saal des Rathauses Wil­mers­dorf, Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin↵:

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Bildung.Engagiert

Ein Leitbild-Prozess des Landesnetzwerks Bürgerengagement Berlin

1. Wie kam es dazu?

Im Sommer 2012 fanden sich im Nachgang zur Abschluss-Fachtagung des Projektes „Freiwillig macht Schule“ über 40 Initiativen und Or­ga­ni­sa­ti­o­nen zusammen, die den vernetzten Austausch und eine sys­te­ma­ti­sche Weiterentwicklung für das Lernen von Kindern und Jugendlichen mit Hilfe von und im eigenen freiwilligen Engagement erreichen woll­ten. Sie wandten sich an das Landesnetzwerk Bür­ger­en­ga­ge­ment Ber­lin, um dort als „Arbeitsgruppe Bildung und bürgerschaftliches En­ga­ge­ment“ tätig zu werden. Eine Steuerungsgruppe von 8 AG-Mitgliedern wurde für den Prozess von der AG eingesetzt.

2. Wer ist dabei?

Die Plattform, das Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin,
besteht seit 2005 als eigenständige Gründung von Akteuren aus dem Feld Bürgerschaftlichen Engagements und ist die fachliche Plattform für zivilgesellschaftliches Handeln und Zusammenarbeit. Das Lan­des­netz­werk Bürgerengagement Berlin hat 80 Mitglieder (Stand 2014) und wählt alle drei Jahre einen Sprecher_innen-Rat von fünf Per­so­nen aus seiner Mitte.

Die Koordinatorin, die Landesfreiwilligenagentur Berlin,
besorgt seit Gründung der Plattform die Aufgaben einer Geschäftstelle als ehrenamtliche Aufgabe und begleitet jetzt auch den Leitbildprozess Bildung.Engagiert.

Die Schirmherrin, Staatssekretärin Hella Dunger-Löper,
Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement des Regierenden Bür­ger­meis­ters von Berlin sowie Bevollmächtigte beim Bund und Eu­ro­pa­be­auf­trag­te des Landes Berlin, hat die Schirmherrschaft für den Leit­bild-Prozess Bildung.Engagiert übernommen.

Die Förderin, die Bertelsmann Stiftung,
hat sich bereits seit 2008 mit dem Projekt „jungbewegt“ für Impulse zur Integration von bürgerschaftlichem Engagement in die Lern- und Bil­dungs­pro­zes­se von Kindern und Jugendlichen u.a. in Berlin en­ga­giert. Sie ermöglicht diesen berlinweiten Leitbildprozess.

3. Was sind die Vorhaben und wie wird gearbeitet?

Parallel zur Arbeit der AG Bildung und bürgerschaftliches Engagement des Landesnetzwerks, aber inhaltlich mit dieser eng verzahnt, werden drei offene Foren veranstalte. Orientiert am bio­gra­fi­schen Lernprozess von Kindern und Jugendlichen sollen folgende Ent­wick­lungs­phasen im und durch bürgerschaftliches Engagement er­ar­bei­tet werden:

  • 0 bis 6 Jahre
  • von 7 bis 18 Jahre
  • ab 18 Jahre

Für diese Lebensabschnitte sollen von den beteiligten Leitbild-Ent­wick­ler_in­nen die Bedeutung und hilfreichen Einflüsse von bür­ger­schaft­li­chem Engagement auf die Lern-, Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen strukturell und inhaltlich auf dem neu­es­ten Stand der Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis erarbeitet wer­den.

Als Ergebnis wird eine „Charta Bildung.Engagiert“ zusammengetragen, die als Orientierungs- und Argumentationshilfe für den ge­sell­schaft­li­chen Sinn und die nachhaltige Wirkung von bür­ger­schaft­li­chem En­ga­ge­ment auf die Lern-, Bildungs- und bis hin zu den Er­werbs­bio­gra­fi­en von jungen Menschen einzusetzen sein soll.

Die Bedeutung von bürgerschaftlichem Engagement wird zu oft noch verkannt und daher nicht sinnvoll als ganzheitliche Form der mensch­li­chen Erfahrungsbildung eingesetzt oder anerkannt. Das soll sich in der Wahrnehmung durch alle an Bildungs- und Lernprozessen Beteiligten im Sinne eines erweiterten Lernbegriffs von Kindern und Jugendlichen än­dern können: Kitas, Schulen, Universitäten, Ausbildungsbetriebe, El­tern­häu­ser, Freizeiteinrichtungen, Gemeinschaftseinrichtungen, Ei­gen­ini­ti­a­ti­ven von Jugendlichen und jungen Erwachsenen u.v.m. Viele von ihnen haben diesen besonderen Sinn und Nutzen von bürgerschaftlichem En­ga­ge­ment bereits erkannt – aber noch längst nicht alle.

4. Was ist das Ziel?

Der Leitbildprozess soll integrierte Vorstellungen von Bildungs- und Lern­pro­zes­sen mit der Hilfe bzw. durch die Erfahrung von bür­ger­schaft­li­chem Engagement für Kindern und Jugendliche umfassend und pra­xis­re­le­vant darstellen. Daher sollen möglichst viele unterschiedliche Ak­teu­re sowie ähnlich ausgerichtete Initiativen in Berlin, aus Politik und Ver­wal­tung, aus den Medien und der Wirtschaft im Rahmen des Leit­bild­pro­zes­ses erreicht, angesprochen und zur aktiven Beteiligung mit ihrer Sicht und Erfahrung eingeladen werden. So können auch nach dem ca. ein-jährigen Leitbildprozess eine nachhaltige Vernetzung – über das Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin – erreicht und Um­denk­pro­zes­se auf der gesamtstädtischen Ebene angeregt werden.

5. Zeitplan – Organisation – Rollen und Verantwortungen

Die Foren sind geplant für:

Ablauf der Foren: Mit je zwei Inputs aus Wissenschaft und Praxis in der ersten Stunde, dann vertiefender Arbeit an moderierten Themeninseln in der zweiten, sowie einem zusammenfassenden Plenum in der dritten Stunde. Anschließendes Get-Together zum erholsamen Abschluss.

Die Foren werden von der Landesfreiwilligenagentur Berlin vorbereitet und begleitet, die jeweiligen Foren-Ergebnisse werden in der Steu­e­rungs­grup­pe verdichtet und als Zwischenergebnisse jeweils im nächsten Forum vorgestellt. Am Ende der drei Foren soll die Charta in we­sent­li­chen Zügen – bis auf redaktionelle Arbeit – fertig gestellt sein und in ei­ner Abschlussveranstaltung mit allen Beteiligten, der Schirmherrin und weiteren Promotoren feierlich unterzeichnet werden.