Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege aktualisiert

Berliner Bildungsprogramm

Vor zehn Jahren entstand das „Ber­li­ner Bildungsprogramm für die Bil­dung, Erziehung und Be­treu­ung von Kindern in Ta­ges­ein­rich­tun­gen bis zu ih­rem Schul­ein­tritt“, kurz: BBP, als ver­bind­li­cher Rah­men für die Ar­beit mit Kin­dern in al­len Ber­li­ner Kitas bis zum Schul­be­ginn.

Unter dem Eindruck des Pisa-Schocks sollten seinerzeit auch die Kitas „erneuert werden. Schließlich, so hatte man erkannt, wird in der frühsten Kindheit der Grundstein gelegt für den spä­te­ren Bildungsweg. … Es gehe darum, „mehr Chancengleichheit“ für alle Kinder zu ermöglichen, erklärte der damalige SPD-Bil­dungs­se­na­tor Klaus Böger im Vorwort. Das Programm fand in­ter­na­tional Beachtung … In anderen Bundesländern, etwa Bre­men, fand es später Nachahmer – berichtete nun Susanne Me­mar­nia1 im Ergebnis zurückhaltend letzten Freitag:

Doch trotz aller Anstrengungen fällt die Bilanz nach zehn Jahren BBP nur gemischt aus. Zwar gibt es deutliche Fortschritte bei den Deutschkenntnissen von Kindern mit Migrationshintergrund. Aber nach wie vor haben viele Kinder bei der Einschulung Sprach­de­fizite – vor allem die armen und migrantischen Kinder. Von „Chancengleichheit“ kann bis heute nur sehr eingeschränkt die Rede sein.

Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft hat jetzt das Programm überarbeitet und als Berliner Bildungsprogramm für Kitas und Kindertagespflege neu herausgegeben, begleitet von ei­ner medienöffentlichen Besuchsreihe2, mit der sich Ju­gend­se­na­to­rin Sandra Scheeres vor Ort in Berliner Kindertageseinrichtungen ein Bild von der praktischen Umsetzung unterschiedlicher Aspekte des Bil­dungs­pro­gramms machen will.

Weitere Informationen:

  1. Memarnia, Susanne, 2014: Bildung vor der Schule. Stille Revolution im Kindergarten. In: taz, 11.07.
  2. Pressemitteilung↵, 20.06.2014