Mittelschichtfamilien und Quartiers- und Stadtentwicklung: „Stadt der Enklaven“ droht

Kinder- und Familienfreundlichkeit als strategischer Stand­ort­fak­tor der Stadt­ent­wick­lung bleibt nach einer aktuellen Ver­öf­fent­li­chung von Dr. Susanne Frank, Professorin im Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (SOZ) der TU Dortmund1 nicht folgenlos.

Dieses Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sei im Be­griff, „das Gesicht und das soziale Gefüge der Städte tief grei­fend zu verändern. Argumentiert wird, dass ‚innere Sub­ur­ba­ni­sie­rung‘ und ‚family gentrification‘ zwei geeignete Konzepte sind, um die zu beobachtenden familienbezogenen Wand­lungs­pro­zes­se zu beschreiben und zu deuten. Diese Prozesse tragen dazu bei, eine kleinräumig segregierte „Stadt der Enklaven“ ent­ste­hen zu lassen, in der sich besser gestellte Viertel deutlich von ärmeren Quartieren abgrenzen.“

Weitere aktuelle Beiträge von Dr. Susanne Frank zum Thema: Innere Suburbanisierung als Coping-Strategie: Die „neuen Mittelschichten“ in der Stadt.2 und Innere Suburbanisierung? Mittelschichteltern in den neuen innerstädtischen Familienenklaven.3

  1. Mittelschichtfamilien als Adressaten und Motoren der Stadt- und Quartiersentwicklung. In: Informationen zu Raumentwicklung, (4)2014.- Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift widmet sich dem Thema: Zwischen Erhalt, Aufwertung und Gentrifizierung – Quartiere und Wohnungsbestände im Wandel
  2. In: Berger, Peter A.; Keller, Carsten; Klärner, Andreas; Neef, Rainer (Hrsg.), 2014: Urbane Ungleichheiten. Neue Entwicklungen zwischen Zentrum und Peripherie. Wiesbaden, 157-172
  3. In: Kronauer, Martin; Siebel, Walter (Hrsg.), 2013: Polarisierte Städte. Soziale Ungleichheit als Herausforderung für die Stadtpolitik. Frank­furt (u.a.), 69-89