Mittelschichtfamilien und Quartiers- und Stadtentwicklung: „Stadt der Enklaven“ droht
Notiert von jor ~ 19. September 2014 ~
Kinder- und Familienfreundlichkeit als strategischer Standortfaktor der Stadtentwicklung bleibt nach einer aktuellen Veröffentlichung von Dr. Susanne Frank↵, Professorin im Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (SOZ) der TU Dortmund1 nicht folgenlos.
Dieses Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage sei im Begriff, „das Gesicht und das soziale Gefüge der Städte tief greifend zu verändern. Argumentiert wird, dass ‚innere Suburbanisierung‘ und ‚family gentrification‘ zwei geeignete Konzepte sind, um die zu beobachtenden familienbezogenen Wandlungsprozesse zu beschreiben und zu deuten. Diese Prozesse tragen dazu bei, eine kleinräumig segregierte „Stadt der Enklaven“ entstehen zu lassen, in der sich besser gestellte Viertel deutlich von ärmeren Quartieren abgrenzen.“
Weitere aktuelle Beiträge von Dr. Susanne Frank zum Thema: Innere Suburbanisierung als Coping-Strategie: Die „neuen Mittelschichten“ in der Stadt.2 und Innere Suburbanisierung? Mittelschichteltern in den neuen innerstädtischen Familienenklaven.3
- Mittelschichtfamilien als Adressaten und Motoren der Stadt- und Quartiersentwicklung. In: Informationen zu Raumentwicklung↵, (4)2014.- Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift widmet sich dem Thema: Zwischen Erhalt, Aufwertung und Gentrifizierung – Quartiere und Wohnungsbestände im Wandel↵ ↩
- In: Berger, Peter A.; Keller, Carsten; Klärner, Andreas; Neef, Rainer (Hrsg.), 2014: Urbane Ungleichheiten. Neue Entwicklungen zwischen Zentrum und Peripherie. Wiesbaden, 157-172 ↩
- In: Kronauer, Martin; Siebel, Walter (Hrsg.), 2013: Polarisierte Städte. Soziale Ungleichheit als Herausforderung für die Stadtpolitik. Frankfurt (u.a.), 69-89 ↩